Sagenhaft - Stadtführungen der besonderen Art in und um Bautzen, mit der Tuchhändlerin Teda
Franziska Henke, alias Tuchhändlerin Teda
  • Historische Stadtführung im Gewand der Tuchhändlerin
  • Betreuung kleiner individueller Gruppen bis 15 Gäste
  • Essen in passendem Ambiente auf Wunsch
  • Blick hinter die Kulissen eines lokalen Handwerkes

Bautzen

Dom St. Petri in Bautzen Dom St. Petri in Bautzen
Der Dom St. Petri in Bautzen, eine einzigartige Kirche
Eine Wohngemeinschaft unter einem Kirchendach
An der höchsten Stelle der Stadt erhebt sich der Petridom. Bereits aus weiter Entfernung ist er für Reisende sichtbar und heißt diese aufs herzlichste willkommen. Schon vor über 1000 Jahren stand auf dem heutigen Domplatz eine erste, kleine Pfarrkirche, der heute sichtbare Baukörper geht bis auf das Jahr 1430 zurück. Während des größten Stadtbrandes 1634 wurde der Dom jedoch völlig ruiniert.

Mit viel Engagement und Gottes Hilfe erfolgte der Wiederaufbau. Im Trend der Zeit wurde der Innenraum im barocken Stil gestaltet. Die Reformation, die im Jahre 1524 die Lausitz erreichte, brachte es mit sich, dass sich der Bautzener Dom zu einem einzigartigen Kirchengebäude entwickelte. So gilt der Dom seit 1530 de facto und seit 1543 de jure als Simultankirche. Aktuell ist er die "dienstälteste" deutsche Simultankirche.

Von 1921 bis 1980 war das Gebäude Bischofskirche, mit dem Verlegen des Sitzes des Bistum Meißens nach Dresden, erhielt das Haus den Rang einer Konkathedrale. Keine andere Simultankirche der Welt war oder ist eine Bischofskirche. Der Petridom ist die größte und einzige Simultankirche in Deutschland, welche innen durch ein trennendes Gitter von 1,1 m Höhe offen, aber trotzdem baulich und in der Nutzung absolut getrennt ist.

Für Besucher ist der Dom ganzjährig werktags ab 10:00 Uhr und Sonn- und Feiertags ab 12:30 Uhr geöffnet, sofern er nicht infolge kirchlicher Amtshandlungen für die Zwecke der Gemeinden genutzt wird.
   
"Alte Wasserkunst" grüßt die Gäste der Stadt
Bautzens Wahrzeichen, die "Alte Wasserkunst"
Eingebettet in das Stadtbild einer trutzigen mittelalterlichen Stadtanlage, steht über der Spree das Wahrzeichen von Bautzen - die "Alte Wasserkunst".

Einst versorgte sie die Stadt mit Wasser. Aus der Tiefe des Tales förderten Pumpen das kostbare Nass in den nahezu 40 Meter über der Flusssohle gelegenen Kupferkessel. Mit ihrem Bau war Bautzen die zweite Stadt im deutschen Reich, die eine ständige Wasserversorgung hatte.

Der erste hölzerne Bau von 1496 brannte 1515 nieder. Mitte des 16. Jahrhunderts entstand unter der Leitung des berühmten Stadtbaumeisters, Wenzel Röhrscheidt der Ältere, die noch heute stehende Wasserkunst aus Stein. Sie wurde mit einem Wehrgang in das Stadtbefestigungssystem einbezogen und diente in Kriegszeiten als Wehrturm.
Heute ist die "Alte Wasserkunst" ein technisches Museum und für alle Gäste zugänglich.
   
Gewandhaus Bautzen Gewandhaus Bautzen
Gewandhaus - das erste Kaufhaus in der Oberlausitz
Schon im frühen Mittelalter kreuzten sich in der Stadt zwei wichtige Handelsstraßen, welche Bautzen zum Wohlstand verhalfen. Bereits um 1200 wurde der Hauptmarkt angelegt und bald danach das erste Kaufhaus der Oberlausitz errichtet. Mit seinem Bau sollte die Zunahme der "offenen Verkaufsbuden" verhindert werden.

Bis 1472 hatte Bautzen als Handelsplatz so an Bedeutung gewonnen, dass das bisherige Kaufhaus nicht mehr ausreichte und der Bau eines Größeren erforderlich wurde. Das neue Gebäude beherbergte nun 102 Verkaufsstände und die Ratswaage. Die führenden Gewerke waren die Tuch- und Leinwandhändler, die für ihre Tuche sehr bekannt waren, sowie die Gewandschneider. Diese Angebote gaben dem Kaufhaus seinen Namen: Gewandhaus.

Das heutige Haus trägt noch immer seinen Namen, obwohl es nun kein Kaufhaus mehr ist. Durch die großen Stadtbrände von 1643 und 1709 wurde das Gewandhaus stark in Mitleidenschaft gezogen und nahezu zerstört. 1881/83 erfolgte der Abriss und es entstand ein neues Gebäude im Neorenaissancestil.


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